Walter Fritzsch wurde am 21. November 1920 in Planitz geboren und starb am 15. Oktober 1997 in Dresden

Schon in Planitz begann er mit Fußball spielen und machte bei der Automobilfirma HORCH seine Ausbildung zum Schlosser.

Nach dem Ende des Krieges begann er als Fußballtrainer im Erzgebirge. Mit ihm als Trainer stieg Wismut Aue in die DDR Oberliga auf. Im Jahr 1953 war er schon einmal für einige Wochen Trainer bei der SG Dynamo Dresden, dieser Vertrag wurde aber nach kurzer Zeit wieder aufgelöst.

Weitere Trainerstationen führten ihn nach Dessau, zum SC Empor Rostock und zur BSG Stahl Riesa.

Damals trainierte Walter Fritzsch Stahl Riesa und hatte mit der Mannschaft die Oberliga gehalten.
Es bedurfte einer intensiven Überzeugung und einer „Wohnung am Stadion“ in Dresden, um Walter zum Wechsel an die Elbe zu überzeugen.

Und mit Saisonstart 1969/70 übernahm er den Chefposten in Dresden und es begannen die
„GOLDENEN 70iger JAHRE“.

Nach dem Abstieg der SG Dynamo Dresden nach der Saison 1967/68 sollte es einen Neustart in der DDR-Liga geben. Erste Aufgabe der Leitung der SGD war es Spieler wie Klaus Sammer oder Hans-Jürgen Kreische zu halten, welche Angebote von Oberligamannschaften hatten. Trainer Kurt Kresse sollte mit der Mannschaft den sofortigen Wiederaufstieg schaffen und danach sollte ein erfahrener Trainer verpflichtet werden.

Schon in der ersten Saison konnte Dynamo als Aufsteiger den dritten Platz belegen und im darauffolgenden Jahr war er mit der Elf am Ziel und der Spitze angekommen. Dynamo holte 1971 schon am viertletzten Spieltag in Halle die Meisterschaft an die Elbe und 14 Tage später sollte Halle Schauplatz des nächsten Erfolges werden. Dynamo Dresden besiegte den Rivalen aus Berlin (BFC) 2:1 n.V. im FDGB-Pokal und holte als erste DDR Mannschaft das Doppel aus Meisterschaft und Pokal.

Bis zu seiner Verabschiedung folgten noch vier weitere Meisterschaften (1973, 1976, 1977 und 1978) sowie ein weiterer Pokalsieg 1977 gegen den 1. FC Lok Leipzig.

Unter Walter Fritzsch erlebte Fußball Dresden auch glorreiche Europapokalabende. Von den 98 Europapokalspielen, welche Dynamo Dresden in seiner Geschichte absolvierte, stand Walter Fritzsch 42 Mal als Cheftrainer an der Seitenlinie und Begegnungen gegen den FC Liverpool, die Bayern aus München, den FC Porto, die alte Dame aus Turin und Benfica Lissabon sind heute unvergessen.

Nach der Saison 1977/78 und der dritten Meisterschaft in Folge, wurde Walter Fritzsch zum Beginn der Saison 1978/79 verabschiedet und von seinem jahrelangen Assistenten Gerhard Prautzsch abgelöst.

Walter Fritzsch war in den Jahren danach noch als Nachwuchstrainer bei Dynamo und bei DDR-Nachwuchsauswahlen aktiv.

Heute erinnert an ihn und seine Erfolge ein Gedenkstein am Rudolf-Harbig-Stadion (Eingang zum Familienblock).

Auch UNSER Turnier soll die Erinnerung an ihn wach halten.